Stellungnahme der AfD-Fraktion Hamburg-Mitte zum Vorfall in der Bezirksversammlung am

  1. Oktober 2025

Mit Blick auf die Berichterstattung zum Zwischenruf unseres Fraktionsmitglieds Norbert Jordan in
der Bezirksversammlung vom 16. Oktober 2025 äußern wir uns wie folgt:

Herr Jordan bedauert seine Wortwahl zutiefst und entschuldigt sich ausdrücklich bei Frau Jakob sowie allen Beteiligten für die unangemessene Äußerung. In einer aufgeheizten Sitzungssituation hat er, unter emotionaler Belastung, Worte gewählt, die er so nicht mehr verwenden würde.

Wichtig ist eine Richtigstellung: Die Äußerung war eine private Bemerkung an seine Ehefrau, die neben ihm saß, und richtete sich nicht an Frau Jakob, wie vielfach berichtet. Diese Tatsache wurde in der Berichterstattung nicht berücksichtigt.

Die Sitzung war von Provokationen geprägt, etwa durch die Bezeichnung unserer Fraktion als
„Faschisten“. Frau Jakob bekennt sich öffentlich zur Antifa und engagiert sich in antifaschistischen Kreisen, was die Spannungen in der Versammlung verstärkt. Unsere Mitglieder, einschließlich der Familie Jordan, waren zudem wiederholt Angriffen ausgesetzt, etwa durch Flaschen-, und Böllerwürfen auf ihr Privatgrundstück oder das Verteilen von Flugblättern mit Gesicht des Kindes
von Herrn Jordan in der Nachbarschaft.

Die Bemerkung war das Resultat einer emotionalen Überlastung in diesem Umfeld, nicht eine bewusste Entgleisung gegen eine Kollegin.

Wir betonen: Krankheit oder persönliche Lebensumstände dürfen niemals Gegenstand politischer Auseinandersetzungen sein. Wir appellieren an alle, Differenzen mit Sachlichkeit und Respekt zu klären.

Politischer Streit darf leidenschaftlich, aber nicht entmenschlichend sein.
Wir sind bereit, an einer gemeinsamen Lösung zu arbeiten, die solche Eskalationen künftig
verhindert – beispielsweise durch eine klarere Geschäftsordnung, die alle Seiten gleichermaßen verpflichtet, verbale Eskalationen zu unterlassen.

Für die AfD-Fraktion Hamburg-Mitte
Marc-M. Kunstmann
Co-Fraktionsvorsitzender