Schon wenige Wochen später zeigte sich am Bahnhof erste Erfolge, die es Wert sind, auch aus der Opposition heraus, gewürdigt zu werden. Droßmann hat Bahnchef Grube zu Gast gehabt und wird weitere Verhandlungen führen, um das von ihm skizzierte Konzept des Bahnhofgeländes umzusetzen.
Im oder unweit des Hauptbahnhofes hat auch die Betreuungsindustrie ihre Einrichtungen und wird mit Argusaugen darüber wachen, dass ihr Klientel nicht vertrieben werden wird. Das ist die Achillesferse, an der auch Droßmann scheitern könnte. Er „rechne bereits damit, dass ihm die Vertreibung von Randständigen zum Vorwurf gemacht werde, obwohl er ihnen den Aufenthalt nur weniger angenehm machen will“. Diese übliche halbherzige Einstellung wird nicht zielführend sein, und es besteht zu befürchten, das es zu einer ständigen Auseinandersetzung um die „verlorenen Territorien“ kommen wird.
Die AfD hat sich durch den Fraktionsvorsitzenden Kai Gottschalk inhaltlich dahingehend positioniert, dass der Hauptbahnhof für Reisende und ihre Bedürfnisse gebaut wurde. Gleichzeitig solle sie als Aushängeschild den Reisenden als ersten Eindruck einen rundherum positiven Eindruck vermitteln.
Warum gelingt es anderen Hauptstädten??
Brief des Monats
Bezirksamt Hamburg-Mitte
Bezirksamtsleiter
Herr Falko Droßmann
Klosterwall 8
20095 Hamburg
- November 2016
Sehr geehrter Herr Droßmann,
aufgrund der Diskussion während der gestrigen Bezirksversammlung ist es mir ein Bedürfnis, Ihnen als Anwohner des Steindamms zu Ihrem ersten Erfolg zu gratulieren.
Erst knapp vier Wochen sind seit Ihrer Ankündigung im Hamburger Abendblatt vergangen und schon jetzt ist ein Handlungsteil sichtbar … und darauf kommt es an. Jedenfalls für uns, die wir hier wohnen und häufig den Hauptbahnhof als Durchgang nutzen.
Die neuen Security-Mitarbeiter haben versprochen, dass sie ab jetzt ständig für ein sauberes Umfeld sorgen wollen. Ich freue mich.
Bleiben Sie am Ball!
Mit freundlichen Gruß
Ihr Uwe Böttjer