Nach der Hafencity wird folgerichtig für ein weiteres Projekt geworben, dass lediglich auf dem ersten Blick „visionär“ erscheint.
In zwei Diskussionsrunden wurden den zahlreichen Teilnehmern die Idee kompetent näher gebracht.

Auf dem Foto von links nach rechts:
Kay Hartkopf (Urbandigitis), Jan Rouven Künzel (Geschäftsführender Gesellschafter der Quest Investment GmbH), Moderator Reinhard Postelt (Norddeutscher Rundfunk), Prof. Dr. Hans-Jörg Schmidt-Trenz (Hauptgeschäftsführer der Handelskammer Hamburg)

Auf den ersten Blick scheint dieser jetzt von der Handelskammer Hamburg vorgestellte Plan als Diskussionsgrundlage visionär – also unrealistisch.
Bei näherer Betrachtung durch Abwägung aller während der Diskussion der Fachleute auf dem Podium und im Plenum sprechen etliche Argumente für dieses Vorhaben.
Der Finanzierungsfrage wurde mit einem treffenden Argument begegnet. Zum Beispiel hat die Stadt kein Problem eine insolvente Bank vor dem notwendigen Schritt zu retten und dafür Milliarden der Bürger auszugeben. Hier steht ein großes Projekt zur Abstimmung, im Ergebnis für alle Bürger der Stadt einen Gewinn darstellen wird.
Die sechs Fahrspuren der früheren Ost-West-Straße (heute: Ludwig-Erhard- und Willi-Brandt-Straße) werden täglich von 60.000 Fahrzeugen genutzt. Diese viel befahrene Straße bildet eine städtebauliche Trennung zu den angrenzenden Innenstadtquartieren. Mit der vorgeschlagenen Lösung würde eine natürlich modernisierte Wiederherstellung der während des Krieges zerstörten Stadt und eine Zusammenfassung alter Stadtteile möglich sein. Ein Foto von 1938 zeigt im Vergleich der heutigen Altstadt ein harmonisches Bild, dessen Wiederherstellung ein städtebaulicher Gewinn für die Stadt sein wird. Unisono herrschte Einigkeit darüber, dass die  „Hafen-City“ nicht „alleine“ stehen bleiben darf.

Der Vorschlag: Vier der heute sechs durchgehenden Fahrspuren sollen zwischen Rödingsmarkt und Deichtormarkt in einen Tunnel verlegt werden. Zwei Fahrspuren sollen als oberirdische Erschließungsstraßen erhalten bleiben. Die heutige Straße wird neu gestaltet und mit Wohnungen und Büros bebaut.
Als erste Kalkulation haben die Fachleute errechnet, dass zwischen Kosten und Einnahmen eine Differenz von vertretbaren 80.000.000 € entstehen werden.
Übereinstimmend wurde die Meinung vertreten, dass diese erste Festlegung keinen Bestand haben wird. Mit Blick auf den weichen Boden und dem hohen Grundwasserpegel müsste mit höheren Kosten gerechnet werden. Hinzu kommt die Gefährdung durch Sprengsätze aus dem Weltkrieg und deren Räumung.
So ein Projekt ist möglich. München, Barcelona und viele andere Städte haben es bewiesen.

Mut zu Stadt - neue Ideen für Wohnen, Arbeiten, Mobilität und Begegnung in der Hamburgs Innenstadt.

Am 17.11.2017  fand eine erneute Veranstaltung zum Thema im Hause der Patriotischen Gesellschaft statt, die gemeinsam mit der Evangelischen Akademie der Nordkirche  Träger der Initiative ist.
Von den 51 eingeladenen Mitgliedern der Bezirksversammlung Hamburg-Mitte sind leider nur fünf der Einladung gefolgt.
Unter dem Strich eine belebende und inhaltlich anregende Veranstaltung zum Thema.
Ich habe eine Information  mit der inzwischen eingegangenen  Zusammenfassung an unsere Bürgerschaftsfraktion weitergeleitet und hoffe auf Unterstützung  für dieses einmalige und zukunftsweisende städtebauliche Projekt.